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"Der Herr ist meine Stärke und beschützt mich. Ich habe von ganzem Herzen auf ihn vertraut und er hat mir geholfen. Darum freue ich mich und danke ihm mit meinem Lied.“ (Psalm 28, 7)

Mit diesem Vers an der Tür wurde ich in der Bibelschule Cornerstone begrüßt. Erbauend – mit Blick in die Vergangenheit und die Zukunft. Ich danke Gott, dass ich ihm vertrauen durfte und er mich hierhergebracht hat und ich beginne zu ahnen, dass da noch viel mehr Vertrauen in die Stärke Gottes nötig sein wird.

 

Letzte Woche äußerte eine australische Mitstudentin, sie fühle sich ein bisschen wie in der Vorbereitung einer Special Force-Einsatzgruppe und das beschreibt es ziemlich gut. Seit zwei Wochen sind wir jetzt hier – 30 Studenten aus den unterschiedlichsten Kulturen – aber mit einem Ziel: wir wollen dem Aufruf Jesu folgen und sein Licht in diese Welt bringen; alle Völker zu Jüngern machen. Das verbindet uns, schafft Brücken und Verständnis und lässt es schon jetzt ein bisschen wie Familie anfühlen.

 

Das „Special Force“-Training ist intensiv. Das Ziel ist nicht nur lernen, sondern dass wir uns mit Kopf, Herz und Hand weiterentwickeln. Dementsprechend vielfältig ist auch unser Leben hier. Wir starten um 7:15 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend arbeitet jeder für eine halbe Stunde hier im Haus – Putzen, Mittagessen vorbereiten etc. An drei Tagen in der Woche treffen wir uns um 8:30 Uhr in der Kapelle, um Gottesdienst zu feiern, Lobpreis zu machen oder zu beten. Letzte Woche haben wir geteilt, welche Wunder wir mit Gott erlebt haben, denn unser Jahresthema ist „God of wonders“ – und ich kann euch nur alle ermutigen, euch gegenseitig davon zu erzählen, was ihr mit Gott erlebt. Es ist so ermutigend und gibt Gott die Ehre!

 

Von 9:00 Uhr bis 12:40 Uhr haben wir dann Unterricht – immer zwei Vormittage am Stück das gleiche Thema. Dabei geht es zum einen um ein tieferes Verstehen der Bibel, zum anderen aber auch darum, wie man sich mit unterschiedlichen Kulturen verständigen kann und wie man das Evangelium auf einem guten Weg transportieren kann (und noch vieles mehr, das uns noch erwartet :-) ). Anschließend essen wir dann alle zusammen zu Mittag, bevor wir wieder für eine halbe Stunde Aufgaben im Haus nachgehen.

 

Die Nachmittage sind zum Studieren da, denn alle zwei Wochen geben wir Ausarbeitungen zu den Themen, die wir im Unterricht bearbeitet haben, ab. Das heißt Bücher lesen, in der Bibel forschen und schreiben. Montagnachmittags haben wir praktisches Arbeiten – da dienen wir einander, indem wir am Gelände arbeiten. An Montagabenden kommen uns Missionare besuchen, die von ihrer Arbeit berichten und uns somit Einblicke in künftige Missionsarbeit geben. Einmal pro Woche gehen wir in Kleingruppen raus, um christliche Kinder- oder Studentenarbeit, Nachbarschaftshilfe, Salvation Army und noch viel mehr Projekte zu unterstützen. Ich bin sehr glücklich, dass ich in der Orality-Gruppe gelandet bin. Hier dürfen wir lernen, wie wir Bibelgeschichten kreativ mündlich transportieren können und mit dem, was wir erarbeiten die anderen Gruppen unterstützen.

 

Dann gibt es noch einmal wöchentlich CareGroups, so ähnlich wie Hauskreis-Gruppen, und für sonntags suchen wir uns eine Gemeinde vor Ort, die wir unterstützen können. Gemeinden sind hier sehr rar und sehr klein – kein Vergleich zu der Gemeindevielfalt in unserer Gegend. Betet gerne für Gemeinden in den Niederlanden und auch anderen Teilen Deutschlands, denen jeglicher Nachwuchs zu fehlen scheint.

 

Ich habe das Gefühl, dass das Leben hier in Cornerstone uns schon jetzt auf einen vielfältigen, abwechslungsreichen und spontanen Alltag vorbereitet, uns fordert, Prioritäten zu setzen und uns dem Wesentlichen zu widmen: Gott in allem. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier sein und diese intensive Vorbereitungszeit auf Missionsarbeit erfahren darf! Es ist außerdem spannend, von anderen zu hören, wie Gott sie berufen hat und gemeinsam hinzuhören, wie es für uns weitergehen könnte. Gespräche mit den Schülern aus dem zweiten Jahr lassen dabei immer erwarten, dass sich im nächsten Jahr einiges tun wird.

 

Lasst uns gemeinsam Gott loben, dass er in allen Umständen, Veränderungen und Fragen unsere Stärke ist und uns beschützt. Lasst uns für die beten, die dieses Vertrauen gerade brauchen, dass sie Gott erfahren und ihn wieder loben können. Und lasst uns beten, dass Menschen auf der ganzen Welt Gott als ihre Stärke anerkennen und ihr Heil in ihm finden!


Anna Bauer

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