Gedanken zum Monatsspruch für November
„Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ (2. Petrus 3,13)
Ich gebe heute eine Kleinigkeit über mich preis, die mit einem schmunzelnden Auge, aber durchaus kontrovers in meinem Freundeskreis diskutiert wird: Ich gehöre zu den Menschen, die sich jedes Jahr über allen Maßen darauf freuen, wenn die Supermärkte die Lebkuchen in die Regale packen, und ich bin immer unter den ersten, die sich welche in den Einkaufskorb legen. Woran liegt das? Offensichtlich schmecken mir Lebkuchen sehr gut, keine Frage. Doch das ist nicht alles. Ich verbinde mit dem köstlichen Gebäck Erinnerungen an die jährlich wiederkehrende Adventszeit. Es sind Erinnerungen an Bücher, die ich unter einer gemütlichen Decke lese, an warmen Kakao oder Kinderpunsch, an weiche Wollpullover, und allen voran die Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest mit all den wundervollen Traditionen, die ich aus meiner Herkunftsfamilie übernommen oder mit meiner eigenen Familie und Freunden neu geschaffen habe.
Für uns Christen bedeutet die Adventszeit mehr als nur Lebkuchen und der Besuch des Weihnachtsmarkts. Für uns beginnt das Kirchenjahr. Etwas Neues steht an, wir befinden uns im Aufbruch. Wir legen unseren Fokus neu auf das Zentrum unseres Glaubens: Jesus. Vor dem Hintergrund des beginnenden Advents finde ich den Monatsspruch für November besonders passend. „Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ (2. Petrus 3.13)
Doch auf welch „einen neuen Himmel und eine neue Erde“ hoffen wir? Mir fiel es, ehrlich gesagt, schon immer schwer, mir das konkret vorzustellen. Es gibt so viele Theorien, Bilder und Erzählungen, wie sich Menschen diese neue Erde vorstellen! Auch Nicht-Christen malen sich die Zukunft unserer Erde aus. Der Mensch braucht Hoffnung. Er sucht nach einer Zukunftsperspektive. Manche Menschen setzen sich Ziele in Karriere, Sport oder Hobbys. Manche Menschen fokussieren all ihre Energie auf den Erhalt ihrer Jugend. Manche Menschen setzen ihre Hoffnung auf finanziellen Wohlstand oder auf den technischen Fortschritt der Menschheit.
An dieser Stelle schließt sich der Kreis zum Anfang meiner Gedanken. Ich möchte zum Advent zurückkehren, zum Beginn unseres Kirchenjahres, und vor allem zum Zentrum unseres Glaubens und unserer Hoffnung: Jesus Christus, der uns Gutes verheißen hat. Das gilt nicht nur für das Ende, sondern auch für seine Begleitung auf unserem Weg durch Höhen und Tiefen. Er ist unsere Hoffnung, Mensch geworden, damit er für uns Menschen da sein kann.
Katharina Peteani
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