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Gemeindegründungsbewegungen und “Insider”-Bewegungen

In den letzten 25 Jahren sind Tausende, vermutlich sogar Hunderttausende Menschen aus Volksgruppen zum Glauben gekommen, in denen bisher das Evangelium noch nicht Fuß fassen konnte. Diese massenhaften Hinwendungen zu Christus geschieht durch „Gemeindegründungsbewegungen“ (englische Abkürzung: „CPMs“), „Insider-Bewegungen“ oder „Jüngerschaftsbewegungen“. Sie haben viele Formen und Namen, haben aber einige Merkmale gemeinsam:

1.      Es geschieht unter muslimischen, hinduistischen und buddhistischen

         Volksgruppen.

2.      Die Gute Nachricht verbreitet sich durch natürliche Netzwerke von Familie,

         Haushalt und Freundschaft.

3.      Das Evangelium wird durch Menschen eingeführt, die viele natürliche Kontakte in

         der Gemeinschaft haben. Diese Menschen werden manchmal

         „Friedensmenschen“ genannt- in Anspielung auf die Anweisung von Jesus an

         seine Jünger, jemanden zu finden und bei ihm zu bleiben, der „Gottes Frieden

         bereitwillig annimmt“ (Lukas 10,6 HfA). Diese stellen ihrem Netzwerk die Person

         vor, die das Evangelium bringt.

4.      Jüngerschaft wird in Gruppen gelernt, und zwar in Kleingruppen, die sich treffen,

         um gemeinsam die Bibel zu diskutieren und zu versuchen, Christus zu gehorchen

         – also anders als mit einem Bibellehrer, der eine Klasse unterrichtet. Solche

         Gruppen lernen offenbar schneller und besser, korrigieren sich selbst,

         übernehmen früher Verantwortung und teilen sich schneller als in unseren

         vertrauten Modellen des Gemeindelebens.

5.      Die Teilnehmer lernen, diesen Prozess in ihren eigenen Netzwerken zu

         reproduzieren.

6.      Anderen zu dienen gilt als wichtige Sache, um Gott zu verherrlichen und

         Widerstand gegen das Evangelium zu reduzieren.

7.      Diese Bewegungen entstehen und wachsen durch Gebet und Fasten.

 

„Insider-Bewegungen“ sind spezielle Bewegungen, bei denen neue Christen sich große Mühe geben, um Teil ihrer muslimischen, hinduistischen oder buddhistischen Gemeinschaft zu bleiben und so besser wirken zu können. Dies kann kontrovers sein und zwingt uns, darüber nachzudenken, was wirklich „christlich“ ist und was einfach kulturell ist. Kann ein Christ zum Beispiel in die Moschee gehen und das muslimische Glaubensbekenntnis rezitieren? Einige tun es.


Dierk Evers

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