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Leitartikel Dezember 2018 / Januar 2019

Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit. (Psalm 24, 7-8)

Könige und Königinnen kommen und gehen. Die Regentschaft von Queen Viktoria ging 64 Jahre, Queen Elisabeth II. steht sogar schon in ihrem 65. Jahr. Selbst die Amtszeit von Angela Merkel geht dem Ende entgegen, denn Könige kommen und gehen. Und auch wer danach kommt, der wird wieder gehen…

Eine Königsherrschaft aber ist angekündigt, die bleiben wird. Politiker rechnen nicht damit, und Journalisten berichten nicht davon, da es nicht im Pressekalender steht, sondern in der Bibel. Doch Gottes Reich ist angekündigt und wir warten darauf und feiern es schon einmal im Advent.

Advent, das klingt so beschaulich und harmlos, doch tatsächlich ist es eine politische Ansage. Und statt um Kerzenschein und Plätzchenbacken geht es um die Sehnsucht nach unserem König und seinem Reich. „Ach, dass du die Himmel zerrissest und herabführest, dass die Berge erbeben vor dir, dass du deinen Namen bekannt machst vor aller Welt“, so sagt es Jesaja (Jes 64, 1).

Wer in diesem Leben satt und zufrieden ist, der wird das nicht verstehen. Doch wer leidet an der Dunkelheit dieser Welt, an Unrecht und Gewalt, an Egoismus und Materialismus, der wünscht sich, dass dieser König Gottes kommt. Wer sieht, wie Menschen unter Sünde und Krankheit leiden, wie Kriege die Völker zerreißen, und wie diese Erde zugrunde gerichtet wird, der wünscht sich, dass Gott dem ein Ende macht und sein Friedensreich aufrichtet.

Glauben wir, dass er kommt, dieser neue König? Und wer soll das überhaupt sein? Er hat einen Namen, und er war schon einmal da – Jesus Christus. Er hat gesagt, dass er alle Macht im Himmel und auf Erden hat. Und er hat versprochen, dass er wiederkommt und sein Reich aufrichtet! Viele lächeln darüber und halten das für leeres Gerede. Doch sie haben sich schon einmal getäuscht, als Jesus von den Toten auferstanden ist! Und alle, die seinen Worten glauben und auf ihn warten, die werden den Frieden in seinem Reich erleben…

Warten ist meist unangenehm und lästig. Aber wir kennen auch das wohlige Warten: Warten auf den ersehnten Brief, der demnächst kommen muss; warten auf den Paketboten und das Geschenk, das angekündigt ist; warten auf den lieben Besuch, der jeden Moment mit dem Auto vor der Tür stehen kann. Da ist beides: Ungeduld und Freude, Enttäuschung - aber auch Lust! Und je länger es dauert, umso kostbarer wird uns das Ersehnte… So warten wir mit Hoffnung und Verlangen auf Jesus, unseren König. In diesem Sinne und allen: Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!

Christian Pestel

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