Entwicklungen
Von 100 Menschen auf der Welt sagen 33 von sich selbst, dass sie Christen seien, 24 nennen sich Muslime, 14 Hindus, 7 Buddhisten, 6 gehören zu chinesischen Religionen, 11 sind nicht religiös. Damit bleiben 5, die irgendetwas anderes sind.
Der Anteil der Christen in der Welt hat sich seit hundert Jahren und mehr so gut wie nicht verändert, aber eine ganze Menge Dinge sind erheblich anders geworden:
Die christlichen Gemeinden sind viel weiter verbreitet als früher. Es gibt heute Christen in jedem einzelnen Staat der Welt – aber wir dürfen das nicht verwechseln: Als Jesus uns den Missionsbefehl gegeben hat, hat er nicht von politischen Staaten geredet, sondern von Völkern bzw. Volksgruppen. Unerreichte Volksgruppen gibt es leider noch eine Menge.
In seinen früheren Hochburgen, vor allem in Europa, schrumpft das Christentum rapide.
Im „Globalen Süden“ dagegen ist der christliche Glaube viel, viel stärker geworden. Millionen Menschen in Afrika und Asien haben sich zu Jesus bekehrt, Millionen Namenschristen in Lateinamerika haben in der charismatischen Bewegung der katholischen Kirche und in den stark wachsenden pfingstlichen, charismatischen und evangelikalen Gemeinden zum lebendigen Glauben an Jesus gefunden.
Pfingstler und Charismatiker haben die Kirche verändert. Im Jahr 1900 gab es praktisch gar keine, heute machen sie ein Drittel aller Christen aus.
Die Gemeinden sind trotz massivem Widerstand und Verfolgung in Ländern wie China, Indien, Sudan, Vietnam, Iran, Algerien, Albanien oder der Mongolei sehr gewachsen.
Manchmal ist gerade nach der schwersten Verfolgung das größte Wachstum gekommen. Bevor Mao an die Macht kam, gab es ca. eine Million Christen in China. Die Kulturrevolution sollte alle Religion ausrotten; etwa eine Million Christen wurden wegen ihres Glaubens ermordet. Heute gibt es in China (laut Joshua Project) rund 130 Millionen Christen. Das ist die (bislang) größte Erweckung in der Geschichte des Christentums.
In den letzten 30 Jahren haben Tausende Menschen in muslimischen Ländern zu Jesus gefunden. So etwas hat es vorher noch nie gegeben.
Dierk Evers