Der Jugendeinsatz der Baptistengemeinde Weinheim 20222
Lettland - ereignisreich, bewegend und gesegnet
Am 7. August war es wieder so weit: Die jetzt schon zweite Lettlandreise begann! Die Vorfreude auf den Jugendeinsatz war bei den Teilnehmern mindestens genauso groß wie im letzten Jahr. Anders als im letzten Jahr stand diesmal kein Boot, sondern ein Badezimmer auf dem Bauplan.
Das Bauen war wieder der Hauptprogrammpunkt des Aufenthaltes in Lettland, jedoch war diesmal mehr Freizeit eingeplant. Das Verhältnis von Arbeit und Freizeit war deshalb nahezu perfekt. Ebenfalls gab es genügend Zeit für die persönliche Andacht am Morgen (die hieß offiziell „Connect“) und für die gemeinsame Andacht am Abend. Mithilfe der sogenannten „SOAP“-Methode, die uns von Tabea vorgestellt wurde, bekamen wir ein einfaches, aber sehr nützliches Hilfsmittel zur qualitativen Bibellese an die Hand, welche von einigen auch weiterhin benutzt wird, da sie alle Facetten einer gelungenen Zeit mit Gott enthält. Bei der Abendandacht wurde Musik gemacht, die uns alle sehr bewegt hat, und die Themen der kleinen Predigten wurden in den Kleingruppen rege diskutiert, sodass sicherlich jeder etwas mitnehmen konnte. Dadurch wurde Raum für ein tieferes Einsteigen in die Bibeltexte und für den persönlichen Austausch über unseren Glauben geschaffen. Das macht unser Christenleben aus und befähigt uns zum „Bau“ des Himmelreiches. Die Mitarbeiter hielten ihre Andachten über verschiedene Passagen aus der Bergpredigt. Durch Christi Lebensweisheiten und Lebensstil, der von Liebe für alle Menschen (1. Selbstliebe, 2. Liebe zum Nächsten, 3. Liebe zu den Feinden) bestimmt war, lernten wir, dass wir als Christen auf dem wunderbaren Weg sind, immer mehr wie Jesus zu werden, doch dies schaffen wir nicht alleine, sondern nur durch Christus in uns.
Ganz praktisch wurde das Reich Gottes durch das Bauprojekt und die Familienbesuche weitergegeben. Wir konnten auf das Ergebnis der Arbeitstage stolz sein. Aller Aufwand hat sich definitiv gelohnt, denn nach der intensiven Schlussphase konnten wir erleichtert aufatmen und voller Freude sehen, wie sich die ganze Familie auf das Bad gefreut hat (und besonders ein junger Mann, der SOFORT nach der Einweihung des Badcontainers mit Feuereifer durch die Tür stürmte und zufrieden sein Geschäft auf der nagelneuen Toilette erledigte) und uns mit ihren strahlenden Gesichtern einen unvergesslichen Abschied schenkte. Sie besaßen nämlich zuvor nur ein heruntergekommenes Plumpsklo aus Holz, ein vernünftiges Bad haben sie also wirklich gebraucht.
Es macht uns dankbar zu sehen, was man mit großen Projekten wie dem Badbau alles schaffen kann. Aber auch mit vermeintlich kleinen Dingen baut man das Reich Gottes auf Erden. Das durften wir bei den sehr bewegenden Familienbesuchen, aber auch in der Gemeinschaft unter uns Lettlandfahrern erleben. Den spielerischen Umgang mit den verschiedenen Kindern und Jugendlichen haben wir sehr genossen. Gemeinsam hat man Fußball und Handball, aber auch mit Playmobil und Knete gespielt.
Gerade diese liebevoll verbrachte Zeit, die kleinen, aber feinen Freundlichkeiten, ein liebes Wort und ein strahlendes Gesicht können so viel bewegen und Licht in die Dunkelheit der Menschen bringen.
Natürlich war auch genügend Zeit für gruppeninterne Ausflüge und Aktivitäten bei bestem Wetter. Ein See in der Nähe der ersten Baustelle war ein beliebtes Ziel zum Baden, Ausruhen und Volleyballspielen. Auf dem Programm stand unter anderem ein Besuch nach Riga, ein Jugendabend mit jungen Letten bei Tuvu, ein Ostseestrandausflug sowie ein Filmdrehtag in „Cineville“ und die krönende Bootstour mit dem im letzten Jahr fertiggestellten Hausboot. Abgerundet wurde der Lettlandaufenthalt durch den sogenannten „Bunten Abend“, also den letzten Abend vor der Abreise. Da gab es viel Schönes zu hören und zu sehen: eine ca. 30-minütige Einführung in die Philosophie mit Schwerpunkt auf Sokrates und Platon sowie Ansätze zur christlichen Interpretation der genannten großen Denker. Ebenfalls feierten die in Cineville konzipierten und gedrehten Kurzfilme der verschiedensten Genres ihre umjubelte Premiere, welche die Kameramänner, Produzenten und Schauspieler voller Zufriedenheit genossen. Die anschließende Modenschau mit den angesagtesten Tuvu-Shop Klamotten ließ die jungen weiblichen und männlichen Models in schönstem Glanz anmutig durch den Gemeinschaftsraum „schweben“. Mit dem anschließendem „Packtag“ endete eine schöne, ereignisreiche und gesegnete Zeit.
Die Reise hat uns alle geistlich und gemeinschaftlich weitergebracht. Wir hoffen deshalb, auch nächstes Jahr einen solchen Jugendeinsatz durchführen zu können, und sind gespannt darauf, was Gott mit uns weiter vorhat und wohin er uns noch bringt.
Bei allen Mitarbeitern und Organisatoren, welche uns diesen wunderschönen Aufenthalt ermöglichten, möchten wir uns für ihr Engagement und ihre Arbeit recht herzlich bedanken. Auch allen Betern und Spendern sowie der ganzen Gemeinde sei für ihre große Unterstützung herzlich gedankt!
Ansgar und Jakob
stellvertretend für alle Jugendlichen, welche dieses Jahr in Lettland mit dabei waren.
PS. Wenn ihr noch mehr über unseren Einsatz erfahren wollt, so sprecht uns doch einfach an – wir berichten alle gerne noch ausführlicher!
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