Eine Geschichte mit traurigem Ende
Jedem von uns ist klar, dass Missionare die im Ausland das Evangelium weitersagen in der Regel nicht von Sieg zu Sieg hüpfen. Sie erleben auch viele Misserfolge, wenn Menschen, um die sie sich sehr bemüht haben, am Ende doch Jesus ablehnen. Wir erleben es nicht anders, wenn wir hier in Weinheim Zeugnis geben. Manche Gründe sich gegen Jesus zu entscheiden sind außerhalb Europas häufiger als bei uns („Mein Vater bringt mich um, wenn ich Christ werde!“), andere seltener („Das ist mir doch sowas von egal!“). In dieser Geschichte geht es um einen Grund, den wir hier uns überhaupt nicht vorstellen können:
Die Missionare, von denen dieser Bericht stammt, arbeiten in einem Land in Südostasien. Die vorherrschende Religion ist der Buddhismus, der aber in Wirklichkeit stark mit Geisterglauben und Ahnenverehrung vermischt ist.
Sie hatten längere Zeit Kontakt mit einer alleinstehenden Dame im „höheren Mittelalter“, die schließlich erklärte, dass sie glaubt, dass die Bibel die Wahrheit ist und dass Jesus der Retter ist, und dass sie gerne auch Christ sein würde.
Nur – kurz vorher war ihre Mutter gestorben, die ebenfalls Kontakt mit den Missionaren hatte und sich mit der christlichen Botschaft befasst hatte. Diese Mutter hatte dann aber letztlich kurz vor ihrem Tod sich klar und deutlich gegen Jesus entschieden.
Die Tochter bedauerte das sehr, und sie war der Überzeugung, dass ihre Mutter deshalb jetzt in der Hölle ist. Und da kann sie doch ihre Mutter nicht allein lassen, oder? Als Tochter ist sie doch verpflichtet, die Entscheidung ihrer Mutter anzunehmen und für sich zu übernehmen, egal was die Konsequenzen sind. Ihre Tochterpflichten wiegen doch viel, viel schwerer als ihr eigenes Seelenheil!
Sie hat den Kontakt zu den Missionaren abgebrochen.
Erschreckend! Und wie unterschiedlich doch Kulturen sind!
Dierk Evers
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