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Eine lebensspendende Erfahrung

„Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein“ " (Joh. 14,16-17 LU17).


Vor kurzem habe ich darüber nachgedacht, was die Erfahrung, im Geist zu leben, für mich bedeutet. Es ist ein Ausdruck, den ich häufig höre, sich aber bisher in meinem Leben nicht konkretisiert hatte.


Ich glaube auch nicht, dass es eine universelle Bedeutung gibt, denn die Erfahrung des Geistes Gottes ist so unterschiedlich wie die Zahl der Gläubigen, die ihn besitzen.

Für mich bedeutet "im Geist leben" einfach, ihn in mir wirken zu lassen, d.h. ihn in seiner ganzen Fülle in meinen eigenen Geist einfließen zu lassen (1 Kor. 3,16). Doch was so einfach erscheint, ist es aufgrund meiner unermüdlichen Bemühungen und Leistungsorientierung manchmal nicht.


Dennoch bin ich überzeugt, dass die Erfahrung des Heiligen Geistes in meinem Leben ein "Erkennen" ist und nicht ein "Tun oder Erreichen" durch irgendein gottgefälliges Verhalten oder eine spirituelle Disziplin, wie mystisch oder asketisch auch immer. Alles geschieht aus der reinen Gnade Gottes gegenüber seinen Kindern, denn er gibt uns seinen Geist, damit wir wissen, dass wir in ihm bleiben (1 Joh. 4,13).


Auf eine mir völlig unerklärliche Weise gibt es eine Lebenskraft, die mich mit dem Heiligen Geist erfüllt und jeden Bereich meines Lebens durchdringt, zu dem ich ihm Zugang gewähre, und so glaube ich, dass seine Früchte durch mich der Welt offenbart werden (Gal. 5:22).


Als Quelle des Lebens bringt der Geist des Lebens und der Wahrheit in mir das göttliche Leben selbst durch die Gemeinschaft mit dem Vater hervor (2. Kor. 3,17) und begleitet meinen Geist bei seiner Anbetung (Joh. 4,24). Er ist mein Wegweiser (Röm 8,14) und ein Impuls, den ich manchmal sogar mit meinen Sinnen wahrnehmen kann und der all das Gute hervorbringt, das von mir ausgehen kann. Er vervollständigt meinen schwachen Geist und lehrt mich, mich dem Willen Gottes zu unterwerfen.



Der Heilige Geist wirkt in mir, indem er mich belebt (Gal. 5,29), mir Lebensfreude schenkt, mich bei Verstand hält, wenn ich ihn nicht habe, und mir Hoffnung im Angesicht der Not gibt (Röm. 15,3). Er wischt meine Tränen weg und auch seine Tränen, wenn ich traurig bin, denn er lacht nicht nur, sondern weint auch mit mir: Er ist mein Tröster.


Ich weiß nicht, ob Du eine ähnliche Erfahrung gemacht hast, und ich möchte Dich ermutigen, darüber nachzudenken, denn jetzt, wo ich das alles weiß (Joh. 14,17), kann ich nicht aufhören, unserem himmlischen Vater für die Gewissheit zu danken, dass ich nie allein bin und nie allein sein werde, weil sein Geist immer bei mir ist (Joh. 14,26).


Gott segne Dich!

Mercedes Narros Fernández

Diakonat Seelsorge and Gebet.

Übersetzer: Harald Weimann

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