Gedanken zum Monatsspruch für Dezember 2022
„Der Wolf findet Schutz beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Junge leitet sie.“ (Jesaja 11,6)
Raubtiere müssen jagen, um ihr Überleben zu sichern. Sie leben mit dem konstanten Druck, schneller, stärker, schlauer als ihre Beute zu sein. Die Beutetiere hingegen müssen fliehen, um zu überleben. Sie leben in ständiger Angst; stets aufmerksam auf ihre Fressfeinde achtend. Es ist ein ständiges Wettrennen und ein Kampf, den mal die einen und mal die anderen gewinnen.
Und dann wird in Jesaja dieses Bild gemalt: Raubtiere und Beutetiere leben miteinander. Zwischen ihnen herrscht Frieden. Mittendrin ist ein kleiner Junge. Welch beeindruckendes Bild! Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich diese Verse lese, denn auch ich sehne mich nach Ruhe und Frieden, besonders im Advent.
Der Frieden im Tierreich kommt nicht von ungefähr; er ist nur möglich, da kein Mangel herrscht. Wölfe, Panther und Löwen müssen nicht mehr jagen, um satt zu werden. Der Kreislauf der Jagd ist durchbrochen. Gott versorgt.
Ich frage mich, wo auch ich den „Kampf“ sein lassen kann, wo ich mich besser auf Gottes Versorgung verlassen soll – wo ich den „Wettlauf“ beenden und stattdessen den Frieden Gottes genießen kann.
Katharina Peteani
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