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Gedanken zum Monatsspruch für Februar

„Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.“ (Epheser 4,26)



Zugegeben, ich lese besonders gern die „übernatürlichen“ Geschichten in der Bibel, in denen Gott Wunder tut, Propheten auftreten, oder Jesus Menschen heilt. Das sind wirklich großartige, ganz besondere Texte!


Auf der anderen Seite mag ich aber auch biblische Texte, die ein ganz realistisches Bild von unserem alltäglichen Leben zeichnen. Und viele davon sprachen nicht nur in eine lang vergangene Zeit von vor hunderten, wenn nicht tausenden von Jahren, sondern sind für uns im 21. Jahrhundert genauso zutreffend. Diese Aktualität finde ich mindestens ebenso faszinierend wie die „übernatürlichen“ Passagen der Bibel.


Dazu gehört für mich auch der Monatsspruch für Februar: „Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.“ (Epheser 4,26) Es ist eine einfache Aufforderung – einfach in dem Sinne, als dass dieser Vers nicht mit komplizierten Methoden der Textanalyse im Detail auseinander genommen werden muss, um ihn zu verstehen. Ich muss nicht studiert haben, um seine Bedeutung zu verstehen. Ich muss nicht lange darüber nachdenken oder diskutieren, um seinen Inhalt zu begreifen.


Selbstverständlich ist die Aufforderung dieses Verses in ihrer Umsetzung nicht immer einfach. Es geht um starke Gefühle (Zorn!), Konflikte, Auseinandersetzungen – und vor allem um ein Aufeinander-zu-Gehen, gegenseitiges Verständnis, und Versöhnung. Offensichtlich ist das je nach Situation mitunter eine große Herausforderung für uns. Doch so schwer diese Aufforderung sein mag: Sie spricht uns inmitten unseres alltäglichen Lebens an und gibt uns einen Weg vor, den wir als Christen in der Nachfolge gehen sollen. Und dieser Pragmatismus zeigt mir, dass die Bibel kein alt gewordenes Buch ist, sondern für mich (und dich) so relevant wie eh und je ist.


Katharina Peteani


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