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Gedanken zum Monatsspruch für Juni:

Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.

(Gen. 27,28)



Der Bibelvers für diesen Juni kommt aus dem Segensspruch, den Jakob von seinem Vater Isaak bekam. Diese Worte hatten eine große Bedeutung für alle Beteiligten und deren ganze Familien. Es handelte sich um den einzigartigen väterlichen Segen, der nur einmal ausgesprochen wurde – eine Tatsache, die Jakobs Bruder Esau schmerzlich zu spüren bekam, als er zu spät bei seinem Vater erschien.


Ich frage mich: Können wir trotz der Exklusivität des Segensspruches etwas für uns „mitnehmen“? Mir verdeutlicht dieser Vers vor allem zwei Dinge: Zum einen wird deutlich, dass das gesprochene Wort eine enorme Wichtigkeit hat. Das ermuntert mich, Dinge nicht unbedacht „dahinzusagen“, sondern bedacht zu wählen, was ich ausspreche und anderen Menschen gegenüber kommuniziere. Dabei geht es sicherlich nicht ausschließlich um Fluch und Segen; die Achtsamkeit meinen eigenen Worten gegenüber ist auch in banalen Alltagssituationen relevant, zum Beispiel wenn ich die Kassiererin im Supermarkt anspreche, oder wenn ich eine Arbeits-E-Mail beantworte.


Zum anderen erinnert mich der Bibelvers an die Schöpfung. Es sind nur verhältnismäßig wenige Worte, und doch sprechen sie von einer Vielfalt und einem Facettenreichtum in der Natur, indem sie mehrere Elemente aufgreifen. Es geht um Regen, Wachstum, Ernte, Fülle – der Genuss schwingt im Unterton mit. Wir befinden uns gerade in der idealen Jahreszeit, um all das mit unseren eigenen Augen beobachten zu können, denn die Natur wächst und gedeiht im Frühling besonders imposant. Ich nehme die Pflanzen und wunderschönen Landschaften, die sich von Monat zu Monat immer wieder auf faszinierende Art und Weise verändern, als einen wahren Segen wahr.


Katharina Peteani

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