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Missionsbericht Ellen und Marc Schwab

Seit Mitte Januar sind wir wieder in Mexiko. Als wir ankamen, war die Lage hier in Mitla ziemlich schlecht, es gab viele Kranke und auch Tote, aber inzwischen hat sich die Situation wieder verbessert. Marc versucht im März nach Amoltepec zu fahren, und wir hoffen wirklich, dass das diesmal klappt. Er redet zwar regelmäßig mit Gregorio, aber es wäre schon schön, wenn man sich wieder mal in Person sehen könnte.


Neue Aufgaben


Mitte Dezember wurde Marc zum neuen Direktor von SIL Mexiko gewählt (ab August, zunächst für zwei Jahre). Damit übernimmt er die Verantwortung und Leitung für die Übersetzungsarbeit im ganzen Land.


SIL Mexiko – wer ist das?


Wycliff-Österreich ist als Organisation nicht direkt in den Einsatzländern tätig, sondern die Mitarbeiter arbeiten unter dem jeweiligen Feldzweig der Partnerorganisation SIL.

SIL Mexiko hat derzeit etwa 150 Mitarbeiter aus 15 Ländern. Wir sind für gut 50 Sprachprojekte verantwortlich, und unterstützen etwa noch einmal so viele, die von anderen Organisationen durchgeführt werden, auf verschiedene Art und Weise. Daneben bilden wir einheimische Übersetzer, Sprachwissenschaftler und Alphabetisierungsfachleute aus, und arbeiten allgemein daran, den Gebrauch und die Wertschätzung der indigenen Sprachen im Land zu fördern.


Sicherlich fragen sich viele von Euch, was das für unser Übersetzungsprojekt bedeutet. Grundsätzlich möchten wir sagen, dass die Menschen in Amoltepec uns nach wie vor sehr am Herzen liegen und wir uns wünschen, dass Gottes Wort viele erreicht und verändert. Aber uns liegt nicht nur Amoltepec am Herzen, sondern Bibelübersetzung im Allgemeinen, und vor allem hier in Mexiko. Deshalb hat Marc auch in der Vergangenheit bereits viel in die Ausbildung für Übersetzer (vor allem auch Einheimischer) investiert, weil dadurch die Übersetzung in vielen verschiedenen Sprachen gefördert und vorangetrieben wird. Wir denken, dass Marc das durch seine neue Rolle noch besser erreichen kann. Gregorio hat Marc im Vorfeld sehr dazu ermutigt, den Posten anzunehmen; er sieht es als Möglichkeit für Marc, viel Gutes über Amoltepec hinaus zu bewirken.


Diese Änderung bedeutet für uns aber auch, dass Marcs Mitarbeit an der Übersetzung in Mixtek von Amoltepec nur mehr in begrenztem Ausmaß möglich sein wird. Wir werden das Projekt natürlich trotzdem so gut wie möglich weiterführen. Die Hauptverantwortung trägt ohnehin Gregorio, und wir wollen ihn dabei auch weiter unterstützen. Wir hoffen, dass sich noch andere seinem Team anschließen, und zusätzlich versuche auch ich mich einzuarbeiten, um mehr direkt an der Übersetzung beteiligt zu sein.


Diese neue Aufgabe hat außerdem noch andere Veränderungen für uns zur Folge. Marc braucht einen neuen Dienstvertrag. Deshalb werden wir auch im Sommer für etwa drei Monate nach Linz kommen, da wir längere Zeit in Österreich sein müssen, um unser Anstellungsverhältnis zu ändern.


ganz anders...


In den meisten Gegenden Mexikos werden Verstorbene in ihrem eigenen Haus aufgebahrt und am nächsten (oder übernächsten) Tag beerdigt. In der Zwischenzeit kommen Verwandte, Freunde und Nachbarn zur Totenwache, die auch die ganze Nacht hindurch gehalten wird. Die ganze Zeit wird gekocht (meist ein ganzer Ochse), und da ständig Leute kommen und gehen, wird auch ständig Essen serviert.


Corona-Tote dagegen müssen überall sofort eingeäschert und begraben werden. Um diese als Sakrileg empfundene Behandlung zu vermeiden, melden manche Orte und Landkreise überhaupt keine Corona-Opfer. Die Würdigung der Toten ist für sie wichtiger als der Schutz der Lebenden.


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