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Rückblick auf ein Jahr Bibelschule

  • Autorenbild: dierkevers
    dierkevers
  • 1. Juni
  • 4 Min. Lesezeit

Mein Jahr an der Missionsbibelschule Cornerstone ist nun schon fast vorbei und ich freue mich, euch in einen kleinen Rückblick mitzunehmen.

 

Gott ist mächtig. Allein, wenn ich zurückdenke, wie ich nach Cornerstone gekommen bin, auch, wie ich eure Gemeinde kennengelernt habe, kann ich nur staunend sagen: Gott ist mächtig! Im ersten Halbjahr hatten wir dann mehrere Monate Altes Testament und Gottes Heilsplan durch das Alte Testament hindurch hin zu Jesus und zu seiner Wiederkehr zu realisieren, offenbart genau das: Gott ist mächtig! Wir können nur staunen über ihn und ehrfürchtig anbeten! Auch im persönlichen Leben durfte ich das im vergangenen Jahr immer wieder erfahren: Gott hat monatelange Gebete für eine kranke Freundin erhört, er hat uns durch unsere Zeit in Kolumbien getragen und unsere Wunden geheilt, er ist da - an jedem Tag, in allem Schönen, in allen alltäglichen Problemchen, und in unseren großen Kämpfen, selbst dann, wenn wir mit ihm ringen. Ganz persönlich hat er mir im letzten Jahr zugesprochen: „Ich bin mit dir im Sturm. Und ich habe alles schon überwunden“ und „Ich höre deine Gebet und ich weiß, was ich tue.“ Gott ist mächtig! Darauf können wir vertrauen! Selbst dann, wenn es manchmal nicht danach aussieht.

 

Unser Auftrag ist es, an Seinem Heilsplan mitzuwirken. Gott hat einen Plan mit dieser Welt: dass alles Welt ihn anbetet. John Piper schreibt: „Mission existiert, weil Lobpreis nicht existiert.“ Unsere Aufgabe als Christen ist es, daran mitzuarbeiten, dass alle Welt Gott kennen und lieben lernt, seine Allmacht erkennt und Gott anbetet. Darin ist Jesus sehr klar: „Deshalb geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen dazu auf, meine Jünger zu werden! Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!“ Und wir dürfen es mit Mut und Freude tun – da wo wir gerade sind!

 

Gemeinschaft, Gemeinschaft, Gemeinschaft. Vor Kurzem waren Freunde zu Besuch, die in unserer Unterhaltung plötzlich meinten: „Das ist so ein Ding von Cornerstone, dass man einfach mit irgendwelchen Leuten zusammengewürfelt wird, oder?“ Und ja, das stimmt: man wird einem Wohnbereich mit acht anderen Leuten zugeteilt, teilt ein Zimmer mit einer anderen Person, wird in eine Kleingruppe mit drei anderen Leuten gesteckt, in ein wöchentliches Einsatz-Team und zum Team-Einsatz – und das Konzept ist: Lernt mit Leuten zu leben! Einerseits ist das Vorbereitung auf unseren Einsatz später und andererseits ist das so viel Segen! Ist es nicht genau das, wozu Gott uns geschaffen hat – zur Gemeinschaft mit ihm und anderen Menschen? Ich habe es in diesem Jahr als unglaublich wertvoll erfahren, wie eng wir zusammengewachsen sind. In unserem Wohnbereich leben wir fast familienähnlich zusammen, kochen jedes Wochenende zusammen, reden und lachen, können alles miteinander teilen, uns helfen, ermutigen und beten. Wir wissen, was die anderen bewegt und bringen die Dinge gemeinsam zu Gott. Das ist so ein Segen! Ein weiterer

Aspekt, den ich genieße, ist, dass ich meinen westlichen Individualismus ein Stück ziehen lassen konnte. Immer Menschen zu haben, kein Zimmer allein, eigentlich auch alle Dinge zu teilen und mein und dein kaum zu kennen, ist für mich eine positive Errungenschaft, die, denke ich auch im Feld wichtig sein wird. Und: Masken fallen. Wenn man keinen Rückzugsort hat, lernt man offener damit zu sein, wie es einen geht, das macht einen verletzbarer, aber schafft auch vertrauen und tiefe Beziehungen, die ich vermissen werde!

 

Themen des Lebens. Manchmal frage ich mich, warum wir hier sind. Ja, um Gottes Wort zu studieren, andere Kulturen kennenzulernen und uns auf unseren Missionsdienst vorzubereiten, klar. Aber da ist noch so viel mehr: Themen des Lebens, die wir alle kennen. Zweifeln, Schuld, Schwäche, Verletzungen. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Als Christen wissen wir, dass wir alles zu Jesus bringen dürfen, dass er für unsere Schuld gestorben ist. Aber tun wir das auch – konsequent? Ich wusste, ich brauche Jesus, aber in diesem Jahr ist einiges in mir aufgebrochen und jetzt weiß ich in meinem Herzen: Ich darf Jesus brauchen wollen! Danke Jesus, dass du da bist! Und dass du alles schon überwunden hast!

 

Aus Gottes Kraft. Zum Abschluss des Jahres schreiben wir gerade noch an einer Exegese. Ich habe Philipper 3:8-11: 8 Denn das ist mir klar geworden: Gegenüber dem unvergleichlichen Gewinn, dass Jesus Christus mein Herr ist, hat alles andere seinen Wert verloren. Um seinetwillen habe ich das alles hinter mir gelassen; es ist für mich nur noch Dreck, wenn ich bloß Christus habe.9 Mit ihm möchte ich um jeden Preis verbunden sein. Deshalb versuche ich jetzt nicht mehr, durch meine eigene Leistung und durch das genaue Befolgen des Gesetzes vor Gott zu bestehen. Was zählt, ist, dass ich durch den Glauben an Christus von Gott angenommen werde. Darauf will ich vertrauen. 10 Um Christus allein geht es mir. Ihn will ich immer besser kennen lernen: Ich will die Kraft seiner Auferstehung erfahren, aber auch seine Leiden möchte ich mit ihm teilen und mein Leben ganz für Gott aufgeben, so wie es Jesus am Kreuz getan hat.11 Dann werde ich auch mit allen, die an Christus glauben, von den Toten auferstehen. Das fasst eigentlich gut zusammen, was ich in diesem Jahr noch einmal vertiefen und mir bewusst wurden durfte: Jesus allein! Nicht, was wir tun! Allein, was er getan hat, ist unsere Rettung! Allein auf unseren Glauben an ihn kommt es an! Ohne das sind wir verloren! Und das sollte alle Welt wissen! Und wir dürfen wissen, wenn wir es verkünden, tun wir es nicht, um vor Gott etwas zu leisten, sondern aus der Freiheit, die er schenkt.

 

Ich wollte nie wieder studieren, also eigentlich auch nicht nach Cornerstone und wurde von Gott mit meinem bisher wertvollsten Lebensjahr beschenkt. Mit allem was ich lernen und erfahren durfte, wo ich Ihn erfahren durfte, wachsen durfte! Ich bin Gott sehr dankbar dafür, aber auch euch, die ihr mich unterstützt habt!

 

Eure Anna Bauer

 
 
 

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