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Säkularismus

Menschen, die sich als "nicht religiös" bezeichnen, machen etwa 11 % der Weltbevölkerung aus. Im Jahr 1900 waren es weniger als 0,2 %. In der westlichen Welt ist der Anteil dieser Menschen weit höher. In Deutschland insgesamt sind wir nach einer Umfrage von 2022 inzwischen bei 44% – im Nordosten ist es noch einmal weit höher. In Mecklenburg-Vorpommern sagten 2019 nur noch 18,5 %, dass sie glauben, dass es einen Gott gibt. Von den anderen sind die wenigsten echte Atheisten, die also fest glauben, dass es keinen Gott gibt – die meisten antworten, dass sie es nicht wissen und es ihnen auch egal ist.

 

Bei uns wächst der Anteil der Nichtreligiösen nach wie vor schnell – die Zahlen sind heute mit Sicherheit schon höher. Weltweit gesehen ist das aber nicht der Fall. Der Anteil der nicht-religiösen Menschen hatte um 1980 den Höhepunkt erreicht und sinkt seither wieder. Dafür gibt es zwei Haupt-Gründe: In den ehemals kommunistischen Ländern haben Menschen heute eher die Möglichkeit, von Gott zu hören, und viele wenden sich von dem aufgedrückten Atheismus ab. Außerdem ist offensichtlich, dass nicht-religiöse Menschen erheblich weniger Kinder bekommen als religiöse. Aber es ist auch so, dass etliche Menschen entdecken, wie leer der Säkularismus in Wirklichkeit ist und sich wieder Gott zuwenden.

 

Die Entwicklung zu nicht-religiöser, post-christlicher Denk- und Lebensweisen ist unter jungen Menschen am stärksten. Die entstehende globale Jugendkultur, die durch Konsum, soziale Medien und die Unterhaltungsindustrie miteinander verbunden ist, bildet die größte globale Kultur, die es je gab. Sie umspannt die Welt, vertritt die gleichen Werte, hört die gleiche Musik, abonniert die gleichen YouTube-Kanäle und folgt den gleichen Influencern in den sozialen Medien.

 

Der Aufstieg der postchristlichen Nichtreligiösen stellt die Kirche vor eine gewaltige Herausforderung, und wir als Christen in Deutschland werden zugeben müssen,

dass wir bisher kläglich versagt haben.

 

•        Lasst uns beten, dass die Kirche lernt, Jesus als die Wahrheit und Hoffnung für

         die Nicht-Religiösen wirksam zu vermitteln, und zwar durch liebevolle Taten mehr noch als durch tiefgründige Worte.

•        Die Notwendigkeit einer globalisierten, jugendorientierten und viralen

         Verkörperung des Evangeliums, die Millionen von Menschen erreicht, war noch

         nie so dringend. Beten wir, dass Gottes Geist Großes bewirkt

 

Dierk Evers

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