Wenn Erwachsene beten, klingt das langweilig!
„Vor einigen Jahren wären wir als Gemeinde um ein Haar Veranstalter eines Abends mit Daniel Böcking gewesen. Seit 20 Jahren arbeitet er in verschiedenen Positionen bei BILD.
Vor 8 Jahren wurde sein Buch „Ein bisschen Glauben gibt es nicht- wie Gott mein Leben umkrempelt“ veröffentlicht. Darin erzählt er von den Veränderungen in seinem Leben, seit er zu Gott umgekehrt ist und sich zu Jesus bekennt- was er als „einen Sechser im Lotto“ bezeichnet.
Jetzt ist etwas Kleines, Feines und meiner Meinung nach ganz Wunderbares von ihm erschienen: „Wenn Erwachsene beten, klingt das langweilig! Ein Papa spricht mit seinen Kindern über Glauben“. Eine Sammlung von Kolumnen, in denen Daniel Böcking aus dem Nähkästchen plaudert, von Erlebnissen und Begebenheiten mit seinen
4 Kindern erzählt. Mal sind es Gedanken und Fragen der Kinder über den Glauben, auf die er eingeht, mal sind es gemeinsame Erlebnisse und Beobachtungen aus dem Alltag, die er in Zusammenhang mit dem Glauben bringt. Es ist Daniel Böcking wichtig, ehrlich zu sein, seine Kinder ernst zu nehmen und keine leichtfertigen oder vorgefertigten Antworten zu geben. Und es ist ihm wichtig, sie nicht zum Glauben zu erziehen, sondern Wegweiser und Begleiter zu sein und es mit dem Leitsatz seiner Mutter zu halten: „Ich erziehe nicht, ich versuche nur, Vorbild zu sein.“
Jetzt könnte man denken, dass dieses Buch sich eher an Familien richtet. Aber Familien haben die Kinderfragen und Erlebnisse ja ohnehin „frei Haus“. Ich finde, es ist definitiv ein Buch für alle- alters-, geschlechts- oder Familienstands unabhängig. Es ist amüsant, herzerwärmend, regt zum Nachdenken an und eröffnet neue Blickwinkel. Daniel Böcking schreibt so sympathisch und geradeheraus, dass man ihn und seine Kinder eigentlich gern mal treffen würde.
Die 28 Kolumnen sind jeweils etwa 3 Seiten lang. Man kann sie sich also gut einteilen und einzeln als zwischendurch lesen oder an einem Abend alles in einem Rutsch.
Evelyn Schmidt-Bäumler