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Medien und Mission

Wir neigen dazu zu denken, so wie bei uns sei es überall in der Welt: Der Glaube, die Gemeinden sind in der Defensive, die Zahl der Christen sinkt und die Zahl der desinteressierten und areligiösen Menschen nimmt gewaltig zu. Das stimmt für weite Teile Europas, aber in anderen Teilen der Welt ist genau das Gegenteil der Fall, und ganz besonders stark ist die Erweckung in den Ländern, die für Missionsarbeit verschlossen sind und in denen die Regierung alles versucht zu verhindern, dass Menschen zum Glauben an Jesus kommen.

Wie kann das sein? Wir hören manchmal darüber, dass gerade Muslime durch Träume den Anstoß bekommen, sich Jesus zuzuwenden. Das ist so spannend, aber solch ein Traum reicht noch nicht aus, um Christ zu werden. Römer 10,14 sagt: „Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?“ Man möchte ergänzen: Wie soll das gehen, wo das Predigen streng verboten ist? Ende 2018 hatten 5 Milliarden Menschen (von 7,6 Milliarden insgesamt) ein Mobiltelefon und 4 Milliarden hatten Zugang zum Internet. Internet-Daten können sogar dahin reichen, wo es gar keinen Internet-Zugang gibt: Wüsten-Nomaden können an Oasen Filme herunterladen und dann weit vom nächsten Sendemast anschauen. Dies sind revolutionäre Möglichkeiten, neue Ideen allgemein und eben auch das Evangelium zu verbreiten.

Wie oben schon angedeutet, berichten isolierte Muslime seit einigen Jahren, dass sie im Traum einen leuchtend weiß gekleideten Mann gesehen haben, der mit ihnen spricht. Diese Träume haben etliche Muslime dazu gebracht, nach Details über Jesus zu suchen. Diese Suchenden können jetzt über soziale Netzwerke verbunden werden. Man hat ein Pilotprojekt in einem muslimisch geprägten Land in Südostasien gemacht und bekam sofort mehr als 1.000 Antworten. Als man das dann im Nahen Osten wiederholt hat, war die Reaktion so überwältigend, dass die Ressourcen zusammengebrochen sind.

Eine Kontaktperson berichtet uns, dass dank Messaging Apps (WhatsApp etc.) „jeden Tag eine ungezählte Menge von Gruppen entstehen, die sich gegenseitig im Wort ermutigen, selbst da, wo das Evangelium nicht legal hingehen kann. Die persische Kirche innerhalb des Iran explodiert geradezu, auch dank…VPNs (Anmerkung des Übersetzers: Das sind private, geschlossene Internet-Kommunikationsnetze), die dazu dienen, Online-Aktivitäten vor neugierigen Augen der Regierung zu schützen.“

Betet ihr mit? • für Kreativität und Weisheit, diese neuen technischen Möglichkeiten optimal zu nutzen. • dass der Heilige Geist auch durch diese Kommunikationsmethoden wirkt. • dass wir auch auf diesem Kommunikationsweg ehrlich und integer sowie interessiert und offen bleiben. Eine Filterblase bleibt eine Filterblase, auch wenn sie christlich ist. • dass Hektik und Lautstärke des Internet uns nicht vergessen lassen, dass wir auch Stille vor Gott brauchen um ihm wirklich begegnen zu können.

Dierk Evers

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